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Wir sind immer noch ganz bewegt von den Erfahrungen der diesjährigen Femme Rebellion Fest. Es waren wieder einmal vier Tage voller gemeinsam gelebter Utopie, mit gegenseitigem Support und Empowern, mega beeindruckenden Bands und Menschen und mit ganz viel Feiern unserer eigenen selbstbestimmten positiven Gegenwelt.
So viele wunderbare Menschen sind zusammen gekommen, um das möglich zu machen: die Crews vom Unordnungsamt in Kalbe (Milde), vom Subterrain im Sandershaus in Kassel, Flintapunx und Altes Sportamt Bremen und die Menschen, die das Femme Rebellion Fest im Centro Sociale in Hamburg veranstaltet haben, die Aktivist*innen, die sich um Technik, Catering und Merchverkauf, um Awareness oder Bar gekümmert haben oder am Eingang saßen und unsere Gäste empfangen haben, die unglaublichen tollen Menschen vom Solibus und nicht zuletzt natürlich die großartigen Musiker*innen von Trholz aus Toulouse, Emaskülatör aus Ankara, Shitshow aus Hamburg, Faul aus Galicien und DJTeam Eat Lipstick aus Berlin. Ohne alle diese Menschen und ihre unschätzbare Unterstützung gäbe es das Femme Rebellion Fest nicht, wäre die Tour nicht möglich gewesen. Das Femme Rebellion Fest gäbe es auch nicht ohne all die Menschen, die uns im Rahmen der Crowdfundingkampagne, Privatspenden oder durch ihre Bereitschaft, bei den Konzerten einen angemessenen Eintritt für dieses Projekt und die vier krassen Konzerte zu zahlen, geholfen haben. Für diese großartige Community und die geteilte Begeisterung und Solidarität sind wir unglaublich dankbar und glücklich!
Es gibt aber auch zwei Aspekte und Erfahrungen dabei, die uns traurig und nachdenklich machen.
Es ist uns nicht gelungen, alle vier Konzerte so zu organisieren, dass niemand bei der Durchführung über eigene Kräfte hinausgehen muss. Viele Dinge, v.a. klassische Care-Arbeiten sind (wieder) bei zu wenigen Menschen hängen geblieben und so wurde die Freude über die vier traumhaft schönen und intensiven Tage leider durch große Erschöpfung und auch einigen Frust getrübt. Es braucht da einfach viel mehr Menschen, die bereit sind mit anzupacken und alternative Räume und Begegnungen zu ermöglichen! Auch megageile Partys machen leider jede Menge Dreck und kosten Geld...
Womit der zweite Aspekt angesprochen ist. Trotz der vielen Freund*innen und Follower und trotz der lieben Menschen, die uns finanziell auf sichere Beine gestellt haben, ist leider dieses Jahr nicht genügend Geld eingespielt worden, um nach Abzug der ganzen Unkosten für Werbung, Catering, Instrumentenmiete und nicht zuletzt Transport aller Bands (die wie alles in den letzten Jahren teurer geworden sind) den Musiker*innen auch eine angemessene Gage auszahlen zu können. Die Musiker*innen sind zuallererst diejenigen, die das Femme Rebellion Fest möglich machen und die mit ihrer Musik, ihrem empowernden Vorbild, aber auch mit ihren Struggles und ihrem alltäglichen Bemühen um sichere Räume für Kreativität und positive Gegenkultur einen so wichtigen Beitrag leisten für Momente des Ausbruchs und Durchatmens, letztlich für eine bessere Welt. Diese Musiker*innen wollen wir dabei unterstützen, so gut wir es können!
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